Home Frequency
ist der Spielraum, in welchem die spontanen Improvisationen von Merhaba und Francis stattfinden.
Wir haben keine Vorgabe oder Konzept im Projekt Home Frequency. In der Vorbereitungsphase beschäftigen wir uns vor allem mit Präparationen am Klavier und Malmaterialen. Währenddessen finden kurze spontane Gespräche aus dem alltäglichen Leben statt. Bevor wir loslegen, machen wir uns keine Vorstellung darüber, was in der Musik oder auf der Leinwand entstehen wird.
Merhaba – Intuition im Augenblick
„In der chinesischen Kunsttheorie bildete sich ein Akzent bei der Landschaft als Ausdruck der Seele heraus, vorerst der Seele eines Ur-Raums, später derjenigen des Künstlers.“
Im Malprozess meiner Bilder starte ich ohne gestalterische Erwartung. Mein einziges Kriterium ist, mich in vollem Vertrauen von der Musik leiten zu lassen. Abhängig vom momentanem Befinden ergibt sich anfangs eine musikalische Idee, meist ein Kernmotiv, das sich weiter entfaltet und formt. Auf der Leinwand folgen die Farben den Klangfarben, und häufig entstehen durch rhythmische Patterns aus der Musik rhythmische Raster und Formen auf der Leinwand. So hat die Musik immer einen dynamischen, spielerischen Einfluss auf die Farbauswahl und Formgebung im Bild. Ausgehend von diesem Gerüst, verdichten sich Bild und Klang: Sie werden mal plastischer, mal luftiger, oder kernig und erdfarben.
Die Musik, die Francis spielt, ist für mich eine wichtige Begleitung zum unbeschwerten, intuitiven Umgang mit dem Malen. Beim tiefen Versinken im Hören und Malen fühlt es sich oft so an, als wäre ich vollständig in einen imaginären Raum geraten, welcher von der Musik erzeugt wird. Hier versuche ich die Farbe, Tiefe und Form des Raumes malerisch zu modellieren.
Francis – Vergessen
„Wie malt man die schönste Rose? – In dem man alle Vorbilder vergisst.“ Diese Unbefangenheit ist für mich die wichtigste Voraussetzung, um mit dem Spielen beginnen zu können.
Die gegenseitige Beeinflussung und das Sammelsurium an kreativen Gestaltungsmöglichkeiten schaffen die Atmosphäre, die wir brauchen um spontane Impulse aufnehmen und weiterentwickeln zu können. Die Präsenz und die intuitive Art, Musik wahrzunehmen von Merhaba helfen mir, die Musik einfach und plastisch zu gestalten. Immer wieder nehme ich Zwischenstadien der Bilder wahr und erhalte so neue Elemente, die mein Spiel beeinflussen.
Mondlicht No.8+9
Urvertrauen No.7
Bienenstich No.1
Frequency No.11
Home No.6, 2018
Home No. 3
Galerie